Viele denken beim Thema Unternehmensnachfolge – gerade im Mittelstand – an die Konstellation Vater übergibt an Sohn oder Tochter, eine Stabübergabe innerhalb der Familie also. Aber trifft das immer den Kern der Sache? Nicht wirklich!
Die Ausprägungen und Gestaltungsformen einer Unternehmensnachfolge sind vielseitig und reichen von der familien-internen Übertragung des Unternehmens an nachfolgende Generationen bis hin zum Verkauf des Unternehmens. Dazwischen liegen diverse Mischformen. Wenn der Seniorchef z.B. erstmal Anteilseigner bleibt, aber die Geschäftsführung schon an die übernehmende Generation übergibt, wenn das Unternehmen vom bisherigen Management übernommen wird (Management-Buy-Out) oder wenn die Anteile am Unternehmen teils veräußert werden, teils in Händen der bisherigen Eigentümerfamilie bleiben z.B.
Wichtige Fragen für die Wahl zwischen interner oder externer Unternehmensnachfolge sind:
- Soll das Lebenswerk des Seniorunternehmers bewusst innerhalb des Familienkreises verbleiben?
- Gibt es in der Familien überhaupt eine Nachfolgegeneration, die über die entsprechende Expertise, den richtigen beruflichen und persönlichen Background für die Aufgabe verfügt und übernehmen will?
- Ist die abgebende Generation zur Finanzierung ihres weiteren Lebensunterhalts auf einen Kaufpreis angewiesen? Falls ja: Wer kann den wie aufbringen?
- Benötigt das Unternehmen eher Kontinuität oder eine frische Brise in der Unternehmensführung?
- Können und sollen durch eine externe Übernahme (z.B. durch Wettbewerber) neue Marktfelder erschlossen oder Synergien gehoben werden?
- Wie werden die Mitarbeiter und Kunden auf eine interne oder externe Übernahme bzw. die konkreten Übernahmekandidaten reagieren?
In manchen Fällen liegt die Lösung ganz klar auf der Hand. Wenn z.B. die Tochter des Unternehmerehepaars genau das passende Studium absolviert hat, seit 20 Jahren beim Wettbewerber tätig ist, über die entsprechende Branchenexpertise und alle nötigen Kontakte verfügt. Bingo!
In vielen Situationen gilt es jedoch, erstmal eine Bestandsaufnahme zu machen. Hier hilft ein ehrlicher, möglichst objektiver Blick auf das Unternehmen und die handelnden Personen. Dafür sollte unbedingt genügend Zeit eingeplant werden!
Eine gut geplante und durchgeführte Unternehmensnachfolge zieht sich über Monate, nicht selten über Jahre hin. Und sie sollte immer extern begleitet werden, da KEIN Unternehmer über all die benötigte Expertise und die zeitlichen Ressourcen verfügt, die es für eine wirklich gelungene Unternehmensnachfolge braucht.
Du trägst dich mit dem Gedanken, dein Unternehmen zu übergeben? Oder du hast bereits ein Unternehmen im Auge, das du übernehmen möchtest, ob als Familienmitglied, Führungskraft oder extern? Sprich uns gerne an. Wir helfen Dir!
Unser Crewmitglied für rechtliche Fragen rund um die Nachfolge:
Ilona Mock, ilona@gruendersterne.de
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